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Bericht im Schwarzwälder Boten am 16.04.2019 von Thomas Riedlinger

 

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Waldemar Rapp (links) ehrt Erich Koch. Foto: Riedlinger Foto: Schwarzwälder Bote

 

"Es läuft ganz ordentlich", sagte Waldemar Rapp als Vorsitzender der Ortsgruppe Wellendingen des Schwäbischen Albvereins in der Mitgliederversammlung. Trotzdem oder gerade deswegen hat er noch weitere Visionen und Planungen für die nächsten Jahre.

Mit derzeit 80 Mitgliedern sei der Trend leicht rückläufig, sagte Rapp vor der Versammlung. Während das Wandern groß geschrieben werde, "tun wir uns mit den Bereichen Brauchtum und Natur eher schwer".

Ebbe erst in 88 Jahren

Konstant gute Teilnehmerzahlen wurden bei den Wanderungen auf dem Interstuhl-Weg mit 16 Personen, der vogelkundlichen Wanderung mit neun Teilnehmern, dem Besuch der Albbüffel-Herde mit 15 Teilnehmern und bei der Besteigung des Uhrenkopfes bei Haslach mit 20 Personen gezählt. Doch hatten aufgrund schlechten Wetters mehrere Unternehmungen ausfallen müssen.

Eines der Höhepunkte war der Vereinsausflug nach Tübingen mit einer Stocherkahnfahrt und historischer Stadtführung.

Laut Schriftführer Simon Schmeh waren im Oktober gruselige Rübengeister geschnitzt worden, hier waren 18 Teilnehmer dabei, an einer Nachtwanderung nahmen 13 Personen teil.

Lukretia Schneider musste einen leichten Rückgang im Kassenbestand bekannt geben, hauptsächlich weil mit gemeinsamen Fahrten per Bus zu den Wanderungen der Verein jeweils rund die Hälfte der Buskosten draufgelegt hatte.

Kassenprüfer Edmund Griesser sieht dies entspannt, laut seinen Worten wird bei gleichbleibend weiteren Rückgängen der Kassenbestand erst in rund 88 Jahren erschöpft sein.

Für die Bereiche Wege und Naturschutz sei die Ortsgruppe bisher bei den örtlichen Rundwanderwegen über den Willen, ein Konzept zu erarbeiten, noch nicht hinausgekommen, so Waldemar Rapp. Zum Thema Naturschutz regte er an, weiter auf Blumenwiesen und Blühstreifen zu setzen.

Sogenannte "Eh-da-Flächen" an Wegrändern, Böschungen oder Gräben sollten möglichst nicht bearbeitet, sondern naturbelassen werden. Sie sollten seiner Meinung nach von den Gemeindemitarbeitern nicht gepflegt werden oder wenn, dann wenigstens erst nach der Heuernte.

Man wolle, so Rapp, mehr mit benachbarten Ortsgruppen sprechen. Mögliche Familienaktionen könnten angeboten werden, eventuell in Kooperation mit der Ortsgruppe in Gosheim. Es gibt Überlegungen über ein Gesundheitswandern oder auch einen Stammtisch.

Nach den Wahlen

Bei den turnusmäßigen Wahlen wurden Waldemar Rapp als Vorsitzender, Jutta Ströhle als Geschäftsführerin und Simon Schmeh als Schriftführer für jeweils weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Kassiererin Lukretia Schneider stellte sich nur noch für ein Jahr zur Verfügung. Nachdem Sabine Koch als Beisitzerin ausschied, bilden Christiane und Andreas Wiedemann sowie Franz Schnee den Ausschuss.

Jutta Ströhle erhielt für ihre zehnjährige Tätigkeit als Geschäftsführerin eine Ehrenurkunde.

 

Blick auf Kochs Aktivitäten

Eine besondere Ehrung nahm Waldemar Rapp vor. Für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit zeichnete er Bürgermeister a. D. Erich Koch mit einer Ehrennadel aus. Koch war bis 1983 stellvertretender Vertrauensmann, 1981 bis 1983 kommissarischer Vertrauensmann und von 1985 bis 1990 Vorsitzender der Ortsgruppe gewesen. Bereits 2008 war ihm das Ehrenschild des Albvereins verliehen worden, und er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

 

In seine Führungszeit lagen laut Rapp das 75. Vereinsjubiläum, die Neugestaltung des Albvereinsbrunnens und unzählige mehrtägige Ausflüge nach Österreich und in die Schweiz.

Rosa Kramer, die bereits 70 Jahre Mitglied ist, war an diesem Abend nicht anwesend. Sie erhält ihre Ehrung durch Waldemar Rapp persönlich.

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